Das Naturschutzgebiet "Grüner Brink" ist die Heimat zahlreicher Wasservögel. Westlich von Puttgarden können Besucher auf eigener Faust und bei einer Führung das kleine Biotop erkunden. Fernglas und Kamera sollten dabei auf keinen Fall fehlen.
Der Grüne Brink, ein Paradies an der Ostsee
In knapp 100 Jahren hat die Dynamik der Ostsee den circa 2,5 km langen Grünen Brink an der Nordküste Fehmarns drei Kilometer westlich von Puttgarden geschaffen. Eine Landschaft, die auch in der Gegenwart ständigen Veränderungsprozessen unterworfen ist. Hochwasser und Meeresströmungen formen die Küste auch heute noch ununterbrochen. Kein Tag am Grünen Brink ist wie der Vorhergegangene.
Das insgesamt 134 Hektar große Naturschutzgebiet zeichnet sich durch drei Strandseen aus, welche durch den Bau eines Landesschutzdeiches im Jahre 1872 entstanden. Der nach einer Flutkatastrophe errichtete Deich änderte die Strömungsverhältnisse. Anlandender Sand und Geröll ließen Nehrungshaken wachsen. Deren Spitzen wuchsen landwärts und riegelten nacheinander drei Strandseen mit geringer Tiefe von der freien Ostsee ab. Später entstanden abgeschlossene, langsam verlandende Binnenseen. Nur bei starkem Hochwasser fließt noch salziges Ostseewasser in die kleinen Strandseen.
Die Bewohner des Grünen Brink
Das Naturschutzgebiet ist ein Biotop für Wasservögel. Der Charaktervogel des Grünen Brink ist daher der Rothalstaucher. Zwischen der reichen Ufervegetation und dem Meer fühlt sich der geschickte Schwimmer und Taucher rundum wohl. Die abwechslungsreichen Strukturen der Strandseelandschaft des Gebiets bieten allerdings auch bemerkenswert vielen anderen Vogelarten einen Lebensraum. Auf dem Wasser leben die verschiedensten Gänse- und Entenvögel, darunter die Säger, die mit ihren sägeartig gezähnten Schnabelrändern Fische besonders gut festhalten können. Über den Wasserflächen rütteln Seeschwalben und schreien Möwen. In den Schlammflächen stochern große und kleine Watvögel (Limikolen) nach Nahrung. Im nahegelegenen Wald finden sich im Herbst zahlreiche Durchzügler aus Skandinavien ein. Insgesamt nutzen bis zu 170 Vogelarten die Lebensräume des Grünen Brink.
Erkundungstouren und Führungen
Das 1938 unter Naturschutz gestellte Gebiet ist gut erschlossen. Auf den Wegen bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, die heimische Vogelwelt zu beobachten. Fernglas und Kamera sollten also immer dabei sein. Bester Startpunkt für einen Spaziergang ist der Parkplatz am Badestrand Grüner Brink, ca. 3 Kilometer westlich des Fährhafens von Puttgarden. Von dort geht es über den Deich und am Strand entlang bis zum Niobe-Denkmal. Ner Grüne Brink wird durch den Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) betreut. Informationen über das Naturschutzgebiet Grüner Brink gibt es daher auch im Infozentrum des NABU im Wasservogelreservates Wallnau, das von März bis Oktober geöffnet ist. Im Sommerhalbjahr betreut ein NABU-Naturschutzwart den Grünen Brink, der auch Führungen anbietet.
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