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Das Meer hat für das Dorf Orth seit seiner Gründung eine große Bedeutung. Zunächst für die Fischerei, dann für den Güter- und Personenverkehr genutzt, ist es heute der Wassersport, der Orth prägt. Boote und Yachten, aber auch Surfer und Kiter tummeln sich in der Orther Bucht unweit der Hafensiedlung. Ein ideales Bild, um den Blick schweifen zu lassen, während man gutes Essen in einem Restaurant am Wasser genießt.
Spitze oder Landvorsprung ist die Bedeutung hinter dem plattdeutschen Namen Orth, welchen die kleine Hafensiedlung auf Fehmarn trägt. Treffender könnte der Ort wohl nicht heißen, ist er doch an drei Seiten von Wasser umgeben. Über die L209 erreichen Feriengäste die 60 Einwohner zählende Siedlung im Südwesten der Insel. Wer hier seinen Urlaub verbringt, profitiert von der Nähe zur Orther Bucht, den Naturschutzgebieten Sulsdorfer Wiek und Krumsteert und nicht zuletzt von der maritimen Atmosphäre des Hafens.
Bereits in frühen Jahren wurden hier Fischer sesshaft, denen zunächst nur ein kleiner Schutzhafen zur Verfügung stand. Sturmfluten jedoch bedrohten nicht nur die Existenz der Fischer sondern auch die Siedlung. Der ortsansässige Gastwirt Nölck nahm sich diesem Problem an und baute teils unter Gefahren einen Steinwall. Die Felsen, die er mithilfe seiner Pferde zusammentrug, sind noch heute in der Kaimauer zu finden. Unter den von Nölck geschafften Voraussetzungen begann in den 1880er Jahren dann endlich der Bau eines Hafens von 174 m Länge und 55 m Breite. Schnell entstand ein reger Güter- und Personenverkehr.
Dampfer aus Heiligenhafen und Kiel legten in Orth an und Frachtschiffe luden hier Getreide auf. Noch heute zeugt ein Speicherbau vom Getreideumschlag, der in guten Jahren bis zu 10.000 Tonnen betrug. Mit dem Einsatz der Inselbahn zu Beginn des 20. Jahrhunderts verlor der Seeweg nach Fehmarn jedoch an Bedeutung. So wurde der Orther Hafen letztlich zum Sportboothafen. 1995 wurde dieser privatisiert und erfährt seither regelmäßige Erneuerungen. Heute bietet der Hafen 150 Liegeplätze für Segelboote und Yachten bis drei Meter Tiefgang.
Kein Wunder, dass Orth vor allem bei Wassersportlern sehr beliebt ist. Nicht nur Segler, auch Surfer und Kiter finden hier ein hervorragendes Revier. Der Ort, der heute vom Tourismus lebt, profitiert zudem von einer guten Anbindung. Rad- und Wanderwege führen zu den beliebtesten Attraktionen in der Umgebung. Mit der Buslinie 5754 ist man schnell in Burg, durchfährt dabei unter anderem Petersdorf, Lemkenhafen und Landkirchen. Im Ort selbst kümmern sich zahlreiche Gaststätten um das leibliche Wohl der Urlauber. Den nächsten Supermarkt findet man im 4,5 km entfernten Petersdorf.